Laut BusinessKorea hat die Hyundai Motor Group mit der Entwicklung von Elektrofahrzeugmotoren begonnen, die nicht stark auf chinesische „Seltene Erden„.
Laut Branchenkennern vom 13. August entwickelt die Hyundai Motor Group derzeit einen Antriebsmotor, der keine Seltenen Erden wieNeodym, Dysprosium, UndTerbiumin seinem Nanyang-Forschungszentrum in Huacheng, Gyeonggi do. Ein Branchenkenner sagte: „Hyundai Motor Group entwickelt einen ‚Wundrotor-Synchronmotor (WRSM)‘, der vollständig auf die Verwendung von Permanentmagneten verzichtet, dieSeltene Erden
Neodym ist eine stark magnetische Substanz. Gemischt mit Spuren von Dysprosium und Terbium behält es seinen Magnetismus selbst bei Temperaturen von bis zu 200 Grad Celsius. In der Automobilindustrie verwenden Fahrzeughersteller diese Permanentmagnete auf Neodymbasis in ihren Antriebsmotoren, die oft als „Herzstück von Elektrofahrzeugen“ bezeichnet werden. Dabei werden Neodym-Permanentmagnete im Rotor (dem rotierenden Teil des Motors) platziert, während Wicklungen um den Rotor gelegt werden, um den Motor mithilfe einer „Permanentmagnet-Synchronmotor-Konfiguration“ (PMSM) anzutreiben.
Der neue Motor der Hyundai Motor Group hingegen verwendet Elektromagnete anstelle von Permanentmagneten im Rotor. Dadurch ist dieser Motor nicht mehr auf Seltenerdelemente wie Neodym, Dysprosium und Terbium angewiesen.
Der Grund, warum die Hyundai Motor Group auf die Entwicklung von Motoren für Elektrofahrzeuge umgestiegen ist, die keine Seltenen Erden enthalten, liegt im jüngsten deutlichen Anstieg der Seltenerdimporte Chinas. Auf China entfallen 58 % der weltweiten Neodym-Bergbauproduktion und 90 % des weltweit raffinierten Neodyms. Laut der Korea Trade Association ist der Importwert von Permanentmagneten, die hauptsächlich aus Seltenen Erden bestehen, mit der steigenden Produktion von Elektrofahrzeugen durch koreanische Automobilhersteller von 239 Millionen US-Dollar (ca. 318 Milliarden koreanische Won) im Jahr 2020 auf 641 Millionen US-Dollar im Jahr 2022 gestiegen – eine Steigerung um fast das 2,7-fache. Etwa 87,9 % der importierten Permanentmagnete aus Südkorea stammen aus China.
Dem Bericht zufolge erwägt die chinesische Regierung, ein Exportverbot für Seltenerdmagnete als Gegenmaßnahme gegen die US-amerikanischen Exportbeschränkungen für Halbleiter zu erlassen. Sollten China Exportbeschränkungen verhängen, würde dies die Automobilhersteller, die die flächendeckende Umstellung auf Elektrofahrzeuge aktiv vorantreiben, direkt treffen.
Vor diesem Hintergrund arbeiten auch BMW und Tesla an der Entwicklung von Motoren, die keine Seltenerdmetalle enthalten. BMW setzt die von der Hyundai Motor Group entwickelte WRSM-Technologie im Elektrofahrzeug BMW i4 ein. Im Vergleich zu Motoren mit Seltenerdmagneten weisen bestehende WRSM-Motoren jedoch eine kürzere Lebensdauer und höhere Energie- bzw. Kupferverluste auf, was zu einem geringeren Wirkungsgrad führt. Die Art und Weise, wie die Hyundai Motor Group dieses Problem löst, könnte ein Schlüsselfaktor für die Entwicklung einer seltenerdfreien Automobiltechnologie sein.
Tesla entwickelt derzeit einen Motor mit Ferrit-Permanentmagneten, die aus einer Mischung von Metallelementen und Eisenoxid hergestellt werden. Ferrit-Permanentmagnete gelten als Ersatz für Neodym-basierte Permanentmagnete. Ihr Magnetismus ist jedoch schwach und ungeeignet für den Einsatz in Elektrofahrzeugmotoren, was in der Branche zu Kritik geführt hat.
Veröffentlichungszeit: 15. August 2023